Hinter dem Pseudonym Pseudorebell verbirgt sich ein verschoben-berauschender Mix aus garage, bedroom-singer/songwriter und shoegaze elementen.
Jordan scheut nicht vor bescheidenem Pathos; mit voller Liebe zur Lyrik singt eine Stimme in reflektierten Rätseln über die scheinbar scheiternde Moderne:
Gesellschaftliche Abstumpfung, Verhaltenssymptomatiken wie Ghosting, Konsumzwänge und nicht zuletzt Abgrenzungsreaktionen voller Wut durch Ich-bezogene Verwirklichungszweifel aufgrund einem oft unausgesprochenen Misstrauens gegenüber dem Idealbild einer erfüllten Person - was scheinbar schwer in Worte gefasst werden kann, wird zum authentischen soundtrack einer ganzen Generation transformiert und stellt sich der Dissonanz des Inneren im Verhältnis zur Welt da draussen. 
Dem bitteren Ernst dieser schon gar als fatalistisch zu lesenden Darstellung unserer gesellschaftlichen Realität gegenüber werden die Silhouetten eines unbändigen Dranges abgelichtet, welcher Verantwortungsvoll für andere Einschreiten und Verändern möchte. 
Und trotzdem: Jordan nur auf intellektuelle Texte und Sprachspielereien zu beschränken, wird dem Soloprojekt nicht gerecht. Im WG-Zimmer produziert der versierte Schlagzeuger von Alice&Dolores mit e-gitarre, Bass, glockenspiel, drum-machines, effektracks und Neugierde seine Songs selbst und findet seinen eigenen Sound, der so unnachahmlich ist wie die Worte, die er dafür wählt. 

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